Biologie des Goldschakals

Erfahren Sie mehr über die Biologie und Ökologie des Goldschakals.

Text: Jennifer Hatlauf

deutscher Trivialname: Goldschakal

wissenschaftlicher Name: Canis aureus

Schulterhöhe: 44 – 50 cm
Körperlänge
: bis 105 cm
Gewicht
: Weibchen im Schnitt 10kg/ Männchen im Schnitt 11kg (Es gibt auch Exemplare bis 15 kg)
Rutenlänge
: 20 – 30 cm, im Verhältnis zum Körper ist die Rute relativ kurz

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Mit einer Schulterhöhe von 44 – 50 cm, einem Körpergewicht von bis zu 15 kg und einer Körperlänge von etwa 105 cm zählt der Goldschakal zu den mittelgroßen Karnivoren der Gattung Canis aus der Familie der Canidae. Sein Fell ist gelblich-grau (auch als rötlich beschrieben), im Bereich des Rückens und der Schwanzspitze dunkel und seitlich sowie an den Beinen goldfarben. Seine braune Gesichtsmaske wird von einer deutlichen weißen Zeichnung um das Maul und am Hals geprägt.

Das Trittsiegel des Goldschakals ähnelt dem eines großen Fuchses, jedoch sind die Mittelballen im unteren Teil verwachsen. Dies gilt sowohl für die Vorder- als auch für die Hinterextremitäten.

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Nahrungsökologie

Der Goldschakal ist ein Nahrungsgeneralist und Opportunist, der sich sehr gut an die Saison, das Habitat und die verfügbaren Ressourcen anpassen kann.

Hauptbeute sind kleine bis mittelgroße Säugetiere; ebenso Amphibien, Insekten, Fische, häufig Kadaver, pflanzliche Nahrung, anthropogene Nahrungsressourcen (in manchen Regionen Schlachtabfälle).

In stark bejagten Gebieten nutzt der Goldschakal als Hauptnahrung zurückgelassenen Aufbruch oder Aas nicht gefundener Huftiere.

Fortpflanzung

Die Ranzzeit des Goldschakals im europäischen Raum ist im Jänner und Februar. Die Fähe trägt ca. 61-62 Tage und wirft zumeist vier bis fünf Jungtiere (selten bis zu 12 Jungtiere). Von diesen verbleiben in der Regel ein Helfertier bei den Eltern, um bei der Pflege des nächsten Nachwuchses mitzuhelfen.

Der zumeist dämmerungs- und nachtaktive Goldschakal lebt in einem flexiblen Sozialsystem, in dem jedoch die Partner ein Leben lang zusammenbleiben, ihr Territorium gemeinsam markieren und auch gemeinsam auf die Jagd gehen.

Lebensraum

Der Goldschakal ist in seiner Lebensraumwahl flexibel und kann sich gut an verschiedene Gegebenheiten anpassen.

Er kann in reich strukturierter Agrarlandschaft ebenso wie in Feuchtgebieten gute Bedingungen und genügend Nahrung vorfinden.

Ausreichend Deckung und Versteckmöglichkeiten unter Tags spielen eine wichtige Rolle in Siedlungsnähe, in Schutzgebieten mit vielen Ruhezonen ist dies jedoch eher nebensächlich.

Verbreitung

Weltweit

In der Literatur wird das natürliche Verbreitungsgebiet des Goldschakals als ausgedehntes Areal von Nordarfrika über Asien bis nach Zentral-, Ost- und Südeuropa beschrieben. Einer aktuellen genetischen Studie von Koepfli et al. (2015) zufolge handelt es sich jedoch bei den bisher als eng verwandt vermuteten afrikanischen und eurasischen Goldschakalen um zwei verschiedene Spezies.

Der afrikanische Goldschakal ist demnach mit dem Wolf (Canis lupus) näher verwandt als mit den Goldschakalen im europäischen oder asiatischen Raum. Deshalb wird eine neue taxonomische Differenzierung der Spezies in „afrikanischer goldener Wolf“ (Canis lupaster) und „eurasischer Goldschakal“ (Canis aureus) vorgeschlagen.

Österreich

Seit 1987 gibt es vereinzelte Goldschakalnachweise in Österreich und 2007 wurde im Nationalpark Neusiedler See – Seewinkel die erste Reproduktion gemeldet. Eine Sammlung der bisherigen Nachweise wird pro Monitoringjahr in einem aktuellen Statusbericht dargestellt.

Zitation:

Hatlauf, J (2021): Biologie des Goldschakals. Abgerufen am: (DATUM) auf Goldschakalprojekt Österreich: https://www.goldschakal.at/biologie/ 

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